Kommen wir nun , man will es kaum glauben , schon zum letzten Festivaltag auf dem "Rock Harz" - Festival.
Aber nichts desto trotz, der finale Festivaltag war gigantisch. Der Tag startete auf der "Rockstage" mit „Nakkeknaekker“ allerdings starten wir erst zu „Parasite INC.“ in den letzten Tag.
Ein toller Einstieg zum einen für uns, und für viele die sich auch auf den Auftritt der Jungs gefreut hatte. Toller Sound, geniale Mucke und perfekt zum eingrooven in den Tag.
Sie gaben von Anfang an Vollgas und vertrieben die letzten müden Gesichter. Bassist Lucien Mosesku schaffte es zur frühen Stunde neben einem "Moshpit" auch eine "Wall of Death" anzuzetteln. Power von Anfang bis Ende. Great Job Jungs ..
Und diese Power sollte nicht abreißen. Auf der "Rockstage" ging es mit "Piraten-Folk-Metal" weiter. „Stormseeker“ legten ein starkes Set hin, waren aber auch besorgt um den Flüssigkeitshaushalt ihrer schwitzenden, pogenden und headbangenden Fans. So das sie kurzer Hand eine gemeinsame Hopfentrinkpause einlegten, bevor die Party weiterging. Über das Infield ertönte die Trinkparole „Prost ihr Säcke“ „Prost du Sack“. So klappt das auch schon viel besser mit dem Trinken. Und die Band hatte sichtlich Spaß ihre Musik an den Mann od. die Frau zu bringen. Für weiteren Kontakt wurde selbstverständlich wieder die Autogrammstunde genutzt bei den Kollegen von metal.de
Wer nach immer wiederkehrenden Trinkpausen bei "Stormseeker" und eben div. Hopfen Stärkungen einen Energieüberschuss hatte, konnte diesen bei der "Speed-Metal Band" „Knife“ wieder rauslassen. Zuerst zögerten tatsächlich einige, ihre Energie loszuwerden, so das sich vorerst ein Circlepit aus 2-3 Personen bildete. Aber dabei blieb es zum Glück nicht lange. Metalheads lassen sich doch einen ordentlichen Circlepit nicht entgehen.
Von daher wurde der Pit immer größer und immer schneller. Die Band nutzte ihren Auftritt um mit ihrem Song „With Torches They March“, zum Schluss ihres Sets, noch ihren politischen Standpunkt zu den Ereignissen in der Welt darzustellen.
Im Anschluss an "Speed Metal" folgte eine Band, die für Metalheads die diese zum ersten mal sahen, im ersten Moment bestimmt zu Irritationen geführt hatte. Denn es ging nun von "Blackmetal-Punk" und "Speed Metal" in die Welt des „Kammerchors“. Mit den Worten „Wir fahren fort mit Musik“ betrat „Coppelius“ die Bühne des Festivals und sorgte für ordentlich Wumms. „Coppelius“ verkörpert fiktive Charaktere aus dem 19.Jahrhundert. Dies merkte man nicht nur an ihren Kostümen oder ihrem Gesang, sondern auch an ihren Instrumenten. Mit auf der Bühne hatten sie Cello, Kontrabass und Klarinette welche hervorragend mit dem Schlagzeug harmonieren. Mit im Gepäck hatten sie Songs wie „Mein Grab“ und „Radio/Video“ ebenso wie „Chop Suey“ Die beiden letzteren könnte einigen Neulingen in der „Kammerchor“ Welt bekannt vorkommen, den es sind Cover Version von„System of the Down“.
Wer nun eine Abwechslung brauchte, holte sich entweder etwas leckeres zu Essen an den unzähligen Foodtrucks oder genoss mit „Mystic Prophecy“ Power Metal gemixt mit klassischem Heavy- und Thrash Metal. Die Band hatte einen bunten Mix ihrer Songs ab 2009 dabei, eröffneten ihr Set jedoch mit Liedern ihrer zuletzt erschienen Platte „Hellriot“. Bei den Songs „Metal Division“, „Killhammer“ und „We Kill! You Die!“ war mitsingen ein muss.
Nach dem „Mystic Prophecy“ ihr Set beendet hatte, freuten sich die Metalheads, bereits auf „Nestor“, doch daraus wurde leider nichts. Denn aufgrund einer Unwetterwarnung musste das Infield aus Sicherheitsgründen geräumt werden und alle Metalheads sollten sich in ihre Autos zurück ziehen und gegebenenfalls autolose Metalheads mit aufnehmen. Die Räumung des Infields lief schnell und geordnet ab, doch leider mussten neben „Nestor“ auch „Avatarium“ und „Draconian“ ausfallen. Nach ca. 1 1/2 Stunden wurde das Infield gegen 16.45 Uhr wieder geöffnet und der Livebetrieb wurde um 17.55 Uhr mit „Orden Organ“ wieder aufgenommen. Diese hatten ihr neues Album, „The Order of Fear“, was einen Tag zuvor erschienen war im Gepäck und heiterten die Fans mit diesem ordentlich auf. Von ihrer neuen Platte hatten sie für uns und allen wieder Anwesenden Metalheads „Conquest“ und „Moon Fire“ dabei. Die Fans liesen all ihren Frust wegen den abgesagten Bands raus und headbangten was nur ging. Was so eine Unwettersache für Energie freisetzt :) Selbstverständlich durfte der "Gunnan" nicht fehlen. Zum Abschluss ihres grandiosen Sets, hatten sie „The Things We Believe In“ mit im Gepäck.
Auf der "Rockstage" ging es mit schwedischen "Melodic-Death" Metal weiter und mit ihrem Song „Stabbing The Drama“ legte „Soilwork“ bereits zu Anfang ihres Sets ein ordentliches Brett auf die Bühne. Zu ihren Songs „Sworn To A Great Divide“ und „Övergivenheten“, welches auch der Titeltrack ihres aktuellen Albums ist, lies sich sogar die Sonne noch einmal blicken. Hätte man sich paar Stunden nicht mehr vorstellen können . Aber der Sonnenuntergang einige Zeit später im Harz war wirklich traumhaft
Dann war es endlich soweit. Viele der Fans hatten gespannt auf den Auftritt von "Schandmaul" gewartet. Seit der Krebs Diagnose von Sänger Thomas haben die Fans gebangt, keiner wusste genau wie es weiter gehen soll. Bis die erlösende Nachricht der Band kam, dass es auf jeden fall weiter gehen wird.
Frontman Thomas wird zwar gesanglich noch weiterhin leider ausfallen, da seine Stimmbänder weitere Genesungszeit benötigen. Was ihn aber nicht mehr davon anhält mit seinen Spielmannsleuten wieder Party zu machen. Die angeschlagene Stimme hörte man auch auf der Bühne, als er seine Begrüßungsansprache hielt. Es wurde sehr emotional. Im Publikum sah man die ein oder andren Tränchen. Denn es hätte auch anders ausgehen können. Wie jeder von uns weis "Krebs ist und bleibt ein A...... " daran lässt sich leider noch nichts ändern. Doch Thomas ist zum Glück zurück auf der Bühne und unterstützt seine Bandkollegen am Keyboard und Gitarre. Für den Gesang hatten sie direkt 2 Gastsänger dabei. Alea von "Saltatio Mortis" war für ein paar Songs mit auf der Bühne und präsentierte gemeinsam mit Haupt-Gastsänger Till, Schandmaulsongs wie "Traumtänzer", "Königsgarde" und "Tatzelwurm". Es war eine große Party und eine tolle Show. Die Band und Publikum verdammt gut taten. Uns eingeschlossen. DANKE Schandmaul !!!
Während sich "Schandmaul" dann leider schon viel zu früh, nach ihrem Slot von der Bühne verabschiedete, machte sich neben an eine Metalegende bereit das "Rock Harz" zu rocken. Ladies and Gentlemens , Metalhead und welche die es noch werden wollen "Judas Priest" mit Fronter Rob Halford betrat mit einem mega Opening die Bühne.Im Gepäck einen bunten Songmix aus den letzten 50 Jahren. Im Gepäck hatten sie „You’ve Got Another Thing Coming“, „Rapid Fire“, „Devil’s Child“, „Breaking The Law“, „Turbo Lover“ und viele weitere. Spätestens beim Klassiker "Painkiller", bekamen die "Grabenschlampen" einiges zu tun. Es kam eine rießige Welle an Surfen die nicht abreisen abreisen wollte auf sie zu. Der Band und Rob Halford machte es sichtlich Spaß , so das sie es in Erwegung ziehen würden 2025 erneut auf dem heiligen Boden des "Rock Harz" zu spielen. Sie würden sich über eine weiter Einladung freuen , so der Sänger selbst. Aber mal schauen was 2025 noch so alles an Bands hervorbringt.
Nach einem buntem
Mix aus 50 Jahren feinsten Heavy Metal
von und mit
"Judas Priest", versammelte sich zunächst die gesamte
Festival-Crew auf der Bühne und es wurden ein paar Worte des Danks und der Freude gesprochen, bevor es mit
"Hypocrisy" und melodischem "Deathmetal" weiter ging. Hatten wir zu viel versprochen was
Peter Tägtgren ? Wie denke nicht. Es bedeutete wieder einmal mehr die
Nackenmuskeln lockern und moshen, moshen, moshen. Die Schweden hatten eine feinste Auswahl von Hits dabei. Dies merkte man an der guten Laune und den Surfer die im Graben ankamen. Mit dabei hatten sie „Adjusting The Sun“, „Eraser“ und „Children Of The Gray“, zum Abschluss ihres Sets spielten sie „Roswell 47“. Was ein Abriss ....
Unser Abschluss des Abends und einer tollen Festivalwoche, waren die finishen Monster von „Lordi“. Sie betraten mit „Dead Again Jayne“ die "Rockstage". Bevor es mit den Songs „Get Heavy“, „Would You Love A Monsterman“ und „Hug You Hardcore“ weiter ging, stellte Mr.Lordi seine gebrochenen Deutschkünste unter Beweis. Dies tat er, in dem er den Metalheads erklärte das er nun wisse was der Unterschied zwischen "Ja" und "JaJa" ist, was während der gesamten Show noch zu einigen Lachern führte. Für das finale ihres Sets hatten sich "Lordi" einen bestimmten Song aufgehoben. Bei diesem Song hörte man wirklich jeden Metalhead singen oder krölen, je nach dem wie man es bezeichnen möchte... Denn sie spielten ihre Metal Hymne "Hard Rock Halleluja".
Für alle die jetzt noch Energie hatten ging es mit "Faun" auf der "Darkstage" weiter, sie beendeten das diesjährige Festival.
Bevor wir nun zum Abschluss kommen woleln wir noch auf das ein oder andere soziale Projekt am Festival aufmerksam machen .
Auf dem Festival selbst gibt es einige soziale Projekte. Neben „Kultur für Alle“ gibt es auch „Glück in Dosen“ In diesem Jahr war ebenfalls wieder das Projekt des „Wolterstorff-Gymnasiums“ „Rock’n’Recycle“ vertreten. Dieses Projekt, gibt es seit 2022 und wurde von 11.Klässlern ins Leben gerufen. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht unter all den Dingen die auf so einem Festival entsorgt werden, Sachen ausfindig zu machen, die für andere noch zu gebrauchen sind. Welche dann verkauft werden. Die gesammelten Spenden aus diesem Jahr gingen an die Volkssolidarität Aschersleben, das Tierheim Quedlinburg und die Bahnhofsmission Halberstadt. Also wer das nächste Jahr auf dem Rockharz etwas gutes und Nachhaltiges tun möchte, schaut ob das Team von „Rock’n’Recycle“ wieder am Start ist und geht mit euren kaputten Sachen erst einmal zu Ihnen. Bevor ihr vllt. einen Schlafsack mit
Loch oder kaputtem Reisverschluss einfach entsorgt. Sie können ihn vllt. gebrauchen, aber nicht nur materielles wird angenommen. Auch wenn ihr noch haltbare Fertiggerichte habt, die ihr Zuhause nicht mehr benötigt, sind gern gesehene Spenden. In diesem Jahr war ein Team von 20 Helfern vertreten, darunter 8 ehemalige SchülerInnen des Gymnasiums, welche das Projekt mit ins Leben gerufen haben und es seit der ersten Stunde an begleiten. Die Projekte auf dem "Rock Harz" arbeiten nicht nur für sich und ihr eigenes Ziel, nein sie arbeiten Hand in Hand. Das Schülerprojekt „Glück in Dosen“ sammelt während des Festivalbetriebs alle herumliegenden Mehrwegdosen ein. insgesamt haben sie in diesem Jahr fast 4 volle LKW Aufleger voll mit Pfand gesammelt, einfach WOW. Die daraus entstehende Spendensumme stellt „Glück in Dosen“, „Rock’n’Recycle“ in diesem Jahr zur Verfügung, so können sie das Tierheim noch mehr unterstützten.
Es war eine wunderschöne Woche mit vielen tollen Bands, tollen Menschen und einer megatollen Festival Crew. Danke an Alle die dieses Festival möglich gemacht haben. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr, wenn es für uns wieder in Richtung Teufelsmauer geht. " See you at the Devil´s Wall !! "